Und hier ein neuer Beitrag zum Wochenende. Diese Woche war echt so viel los, dass ich beim besten Willen nicht eher dazu gekommen wäre hier zu schreiben. Neben Home Schooling für die Kinder aufgrund hohen Personalmangels in den Schulen wegen Corona und den Schulschließungen wegen der Orkan- und Sturmwarnungen und dem Einbau einer neuen Heizung in unserem jetzigen Mietshaus, war die Baustelle diese Woche der reinste Bienenstock. Das Wetter sonnig mit Temperaturen um die zwölf Grad haben die Rumänen für den Armierungsputz auf der Gebäudehülle genutzt. Mindestens zehn Leute haben das Haus innerhalb von nur einem Tag mit einer kompletten Gewebeschicht versehen und abgeputzt. Also knuffen können die Rumänen 😉



Außerdem war der Maler wieder fleißig zugange und ich bin echt sprachlos, was ein Mensch allein in so kurzer Zeit alles schaffen kann. Und nein, in dem Fall ist es ausnahmsweise kein Rumäne sondern ein Syrer, der uns da voll die Bude rockt. Von Montag bis heute hat er: im OG alle Dosen und Schalter abgenommen, sämtliche Wände (Bäder ausgenommen) geschliffen und grundiert, das komplette Erdgeschoss tapeziert, fast das komplette Obergeschoss (ohne Flur und den feuchten Wänden) tapeziert sowie die Küche und die Decken im EG gestrichen. Mit ein bisschen Small Talk habe ich erfahren, dass er schon seit über dreißig Jahren als Maler arbeitet. Erst in Syrien, dann dreizehn Jahre in Griechenland und später dann hier. Wenn man ihm beim arbeiten zuschaut, dann ist es schon erstaunlich, wie leicht das alles bei ihm aussieht. Beispiel: er tapeziert die Decke. Die Bahn wird geklebt, sitzt aber noch nicht fest, weil er ja genau auf Kante kleben muss. Er hält die Rolle, während er ein passgenaues Loch für das Stromkabel in die Tapete schneidet. Das ganze auf einer Leiter über dem Kopf arbeitend. Wer schon einmal länger als drei Minuten über Kopf arbeitend die Hände in die Höhe gehalten hat (Lampen montieren oder ähnliches) weiß wovon ich hier spreche. Da fallen einem fast die Arme ab. Bei ihm wirkt das alles easy peasy. Allein beim Versuch die Tapete mit einem Loch an der richtigen Stelle für die Lampe auszuschneiden, wäre bei mir.. – reden wir nicht drüber 😉 Ich bin jedenfalls schwer beeindruckt, noch dazu wenn ich sehe wie viel er diese Woche geschafft hat. Und seine Arbeit ist wirklich top!






Die Rumänen haben außerdem die Dämmung und die Rigipsplatten für die zweite Schicht und den Abschluss im Dachgeschoss gebracht. Und weil ich ein alter Kontrollfreak bin – zurecht – mussten sie die Dämmung wieder abholen, denn es war natürlich wieder mal die falsche. Sie hätte von den Wärmeleitwerten her nicht gepasst, noch schlimmer aber die darf gar nicht im Dach verbaut werden. Unser Bauleiter hat natürlich gekotzt, weil die richtige Dämmung in welchem Baustoffhandel auch immer erst bestellt werden muss. Aufgrund verlängerter Lieferzeiten ist die auch nicht ohne weiteres kurzfristig zu bekommen. Ich habe gefühlt 1000 mal mit dem Bauleiter, dem Händler vom Baustoffhandel und dem Energieberater hin und her telefoniert wegen dieser verflixten Dämmung. Jetzt kommt sie spätestens nächsten Dienstag oder Mittwoch. Und ehrlich Leute, ich bin froh, wenn das Thema Dach, Dämmung, KfW und Co. endlich durch ist.
Unser Fliesenleger hatte sich für diese Woche mit Corona krank gemeldet. Ich bin echt im Dreieck gesprungen, hat er mich doch schon die letzten beiden Wochen versetzt. Jetzt könnte man sagen: hat er sich ja nicht ausgesucht – als Ungeimpfter aber irgendwie ja dann aber doch. Da die Küche Ende Februar/Anfang März kommen soll hatte ich einfach Muffensausen, weil wir deshalb so im Verzug mit den Fliesen sind. Naja und was passiert natürlich? Direkt am Montag bekomme ich die Mail vom Küchenstudio, dass nächste Woche Donnerstag die Küche geliefert werden soll. Super, oder? Also direkt bei unserem Virusinfizierten angerufen und Stress gemacht. Er verspricht mir, dann am kommenden Montag umgehend mit der Küche anzufangen, damit die Küche am Liefertag aufgestellt werden kann. Mit einem mulmigen Gefühl sage ich also dem Küchenstudio zu, dass geliefert werden kann. Dann komme ich am Mittwoch zur Baustelle und wer ist da? Richtig, der Fliesenleger! Ob es für mich ok ist, wenn er trotzdem aber mit Maske arbeitet? Hab ich kein Problem damit, ich muss ja nicht mit ihm arbeiten. Habe dann nur den anderen Gewerken Bescheid gesagt, dass da Abstand gehalten werden muss. Ehrlich, jeder muss selber wissen, ob er sich impfen lässt oder nicht. Aber jeder sollte auch die Konsequenzen seiner Entscheidungen selber tragen müssen. Und ich hatte ihm gesagt, dass ich mir einen anderen Fliesenleger suche, wenn das hier mit der Küche jetzt schief geht. Ist halt auch kein kleiner Auftrag, den er da von uns bekommen hat. Nun hat er den Podest der Treppe ins Dachgeschoss und die Sockelleisten der Treppen fertiggemacht. Die erste Treppe ist auch schon verfugt und er hat mit dem fliesen der Küche begonnen.





Heute wurde auch die Tür zur Garage geliefert. Beim Einbau haben die Fensterbauer – ja, die machen auch in Türen 😉 – aber festgestellt, dass die Tür in die falsche Richtung öffnet. Hat wohl jemand bei der Bestellung nicht aufgepasst. So hätten die Lichtschalter dann hinter der offenen Tür gelegen. Also, Tür wieder raus – Bautür wieder rein. Der Chef von denen war so angepisst. Die Tür muss also neu bestellt werden, Lieferzeit? Schauen wir mal 😛
Am Mittwoch waren auch die Zimmerleute da und haben die Dachabschlüsse fertig gemacht und die Balken gestrichen. Somit ist das Dach außen endlich fertig und es sieht einfach mal richtig geil aus. 🙂 Fehlen noch die Regenfallrohre, aber ich bin schon ziemlich zufrieden. Der Heizungsbauer war auch noch mal da. Die Klimaanlage im Schlafzimmer hat im Entfeuchtungsmodus getropft und er hat das noch repariert. Da die Küche jetzt kommen soll, hat er auch die Wasseranschlüsse der Küche noch startklar gemacht, damit die dort am Montagetag direkt loslegen können.






Dafür habe ich nun noch in Erfahrung gebracht, dass das Garagentor voraussichtlich in KW 12 – also in fünf Wochen – geliefert werden soll. Dann waren wir heute auch noch im Bauhaus und haben Laminat für das Obergeschoss gekauft. Da hatte Stefan seine Freude dran, immerhin ist Laminat verlegen so ziemlich das einzige, was wir wirklich selber machen werden. Und es juckt einen doch schon ziemlich in den Fingern endlich selber mal etwas tun zu können. Das Laminat wird dann in etwa 14 Tagen geliefert. Bis dahin sollte der Maler auch durch sein. Die Küche wird am Donnerstag geliefert und am zweiten und dritten März ist die Montage vorgesehen. Es geht jetzt also rasant vorwärts. So langsam werden wir jetzt auch damit beginnen Umzugskartons zu befüllen und nächstes Wochenende werden wir zum Möbel Shopping aufbrechen. Eine neue Couch, zwei neue Kleiderschränke usw. wollen noch gefunden werden. Daneben geht es meiner Schwiegermutter nicht besonders gut und wir sorgen uns um sie.